Der Speierling: ganz schön sauer, ganz schön gut und ganz schön beliebt
Speierling (oder auch Speyerling) ist die saure Frucht des Speierlingsbaumes, eine der seltensten Baumarten in Deutschland. Der Speierling wird bei der Herstellung von Apfelwein verwendet. Sein gerbstoffreicher Saft hilft, dass sich bei der Gärung Hefe und Trübstoffe binden. So wird der Apfelwein klar und haltbar und erhält seine charakteristische herbwürzige Note. Auch wenn die Zahl der Speierlingbäume mehr und mehr zurückgeht, steht die Bezeichnung 'Speierling' heute wie früher für einen aromatischen, kräftigen Apfelwein. Den Apfelwein-Kennern schmeckt er besonders gut: Unser Speierling-Apfelwein 'Der alte Hochstädter' ist eine der bekanntesten und beliebtesten Apfelweinsorten.
Kaltvergärung: Das richtige Verfahren für richtig guten Apfelwein
Guter Apfelwein beginnt mit besten Äpfeln. Und mit einem besonderen Herstellungsverfahren. Die Kelterei Höhl wendet das einzigartige Verfahren der Kaltvergärung an. Dabei erfolgt der Prozess der Gärung bei deutlich geringeren Temperaturen als allgemein üblich. Die Gärung verläuft langsamer, das fruchtige Apfelbouquet kann sich besser entfalten und der Apfelwein wird reintönig, fruchtig und sehr aromatisch.
Alte Apfelsorten: geschmackvolle Schmuckstücke aus der Natur
Gestatten: Jakob Lebel, Ingrid Marie, Baumanns Renette, Schöner von Nordhausen, Goldparmäne .... das sind einige der Apfelsorten, die sich wunderbar fürs Keltern eignen. Sie alle haben die richtige Mischung aus Zucker und Säure, sie haben festes Fruchtfleisch und sind randvoll mit Saft und urwüchsigem Aroma. Besonders auf Streuobstwiesen sind diese alten Sorten noch zu finden. Deshalb sind Streuobstwiesen für uns als Kelterei von großer Bedeutung.
Die Streuobstwiese: ein Stück heile Welt, in dem nicht nur Äpfel zuhause sind
Streuobstwiesen sind eine Schatzkammer der Natur. Als natürliche Biotope prägen sie in weiten Teilen Hessens das Landschaftsbild. Die knorrigen Apfelbäume, die hier stehen, bieten kostbaren Lebensraum für seltene Tiere – etwa Fledermäuse und Vögel sowie zahlreiche Insektenarten. Auch die Pflanzenwelt, von den Bäumen bis zur Bodenvegetation, ist von einer unglaublichen Vielfalt. Damit die Streuobstwiesen erhalten bleiben, engagieren wir uns für ihre Erhaltung und ihren Schutz.
Äppelwoi und Handkäs’: ein herzhaftes Duo nach hessischem Geschmack
Apfelwein passt zu vielen Speisen. Besonders gut schmeckt er, wenn man ihn mit deftiger Hausmannskost genießt. Dazu gehört die hessische Spezialität „Handkäs’ mit Musik“. Der Handkäs ist ein Sauermilchkäse, mit der Hand geformt (daher sein Name). Die ‚Musik’ besteht aus Essig, Öl, gehackten Zwiebeln und manchmal auch noch etwas Kümmel. Dazu trinken die wahren Genießer ihren Äppelwoi pur oder gespritzt, also mit einem Schuss Mineralwasser versehen. Ob so oder anders - wir wünschen in jedem Fall guten Appetit.
Der Fichtekranz: ein traditionsreiches Zeichen für Genuss und Geselligkeit
Am besten schmeckt der Apfelwein in einer typischen hessischen Apfelweinwirtschaft. Die entsprechenden Lokale sind oft daran zu erkennen, dass überm Eingang ein Fichtenkranz hängt. Das wurde im 17. Jahrhundert so angeordnet, denn die Apfelweinkultur entwickelte sich immer mehr zu einem Gewerbe, das behördlich genehmigt werden musste. „Wo’s Kränzche hängt, wird ausgeschenkt“ – in alten Frankfurter Akten ist zu lesen, dass 1641 zum ersten Mal ein Fichtenkranz zum Zeichen für öffentlichen Ausschank herausgehängt wurde.